Die Kundalini befindet sich am unteren Ende der Wirbelsäule und wird symbolisch als eine im Wurzelchakra zusammengerollte Schlange dargestellt. Sie kann erweckt werden und steigt dann auf, wobei die darüber liegenden Chakren 2. – 7. durchstoßen werden. Erreicht sie das oberste Chakra, vereinigt sie sich mit der kosmischen Seele und der Mensch erlangt höchstes Glück. Hier vereinigt sie sich in ihrer transformierten Form mit den kosmisch-spirituellen Kräften. Da das Aufsteigen der Energie auch Gefahren in sich birgt, sind eine gute Vorbereitung und ein innerer Reinigungsprozess entscheidend, weshalb viele Schulen zuerst das Herzzentrum entwickeln. Dabei wird darauf geachtet, dass die Chakren gereinigt und „durchlässig“ werden, damit die Kundalini ungehindert aufsteigen kann.. Entlang der Wirbelsäule kann dabei große Wärme spürbar werden.Als Begleiterscheinung der aufsteigenden Kundalini werden können Hitzewallungen,- aber nicht mit denen der Wechseljahre verwechseln-, Kälteschübe, Zuckungen , Schmerzen in verschiedenen Körperteilen, plötzliches Lachen, Weinen, oder auch das Gefühl der absoluten Glückseligkeit auftreten.
Naturvölker sind eigentlich Meister der Kundalinierweckung. Sie tanzen sich praktisch in Ekstase. Dabei bemalen sie ihr Gesicht; um böse Geister aus der Astralwelt zu verscheuchen, denen sie während ihrer Visionen begegnen.
Mittlerweile gibt es verschiedene Anbieter der Ferneinweihung, die die Erweckung der Kundalinikraft anbieten. Auf die Gefahren wird dabei kaum hingewiesen.
Bei einem spontanen Erwachen kann es zu beängstigenden Begleiterscheinungen kommen, wenn der Mensch nicht richtig darauf vorbereitet ist. Das kann zum Hören von Stimmen, Geräuschen oder intensiven Visionen führen. Sobald sich die Kundalini entrollt und sich ihren Weg durch den Hauptkanal auf dem Weg zu den darüber liegenden Chakren bahnt, kann es bei gestörten Chakren zum Zusammenstoß kommen und sie kann sich nicht weiter entrollen. Schlängelt sie sich trotzdem weiter, nimmt sie die Fehlfunktionen – sprich unbearbeiteten Lebensthemen – dieser Chakren mit zum Kronenchakra, woraufhin es zu Nebenerscheinungen wie einer gestörten Psyche kommen kann.
Es ist vergleichbar mit Tempo 100 auf der Autobahn oder Tempo 100 bei Serpentinen. Bei einigen Yogaübungen kann ebenfalls eine vorzeitige Erweckung der Kundaline auftreten.
Ob nun die Kundalinienergie ordnungsgemäß in Takt ist, lässt sich daran fest stellen, ob man diese Gefühle des Glücks bei Bedarf jederzeit herstellen kann.
Die Lebensenergie des Wurzelchakras verbindet sich mit dem 2. Chakra, dem Sexualchakra.
Ein dominantes Wurzelchakra verlangt nach sexueller Befriedigung. Doch im 2. Chakra wird neben der Zeugung menschlichen Lebens auch die Kreativität geboren. Bei Künstlern tritt an die Stelle der sexuellen Erfüllung zeitweilig die Erfüllung in Form der geschaffenen Kunst in Form einer Neugeburt. Das kann im Bereich der Musik, Malerei, Literatur, im Handwerk oder der Gestaltung liegen. Denn jede Art von Kunst gleicht einer Geburt. Sexualität erfüllt den Menschen mit Freude. In früheren Jahrhunderten war Fortpflanzung sehr wichtig, denn viele Kinder zu zeugen, war der Garant für einen zufriedenden Lebensabend.
Das 3. Chakra vereinigt die zwei unteren Chakren mit der Lebensenergie des Bewusstseins. Doch hier steckt auch die
Bindungsangst. Die Angst unterdrückt zu werden, die Kontrolle zu verlieren, kein Vertrauen zu einem anderen Menschen aufbauen zu können. Der HM, der nie die Initiative ergreift, weil er sich nicht sicher ist, die Frau die dem Mann erst Fesseln anlegen möchte um sicher zu gehen. Beim dritten Chakra geht es bereits um die Selbstlosigkeit. Überleben, Essen und Vergnügen stehen für die ersten beiden Chakren, hier geht es bereits ums teilen. Das ürsprüngliche Empfinden des Menschen ist es zu überleben, es steht für den Selbsterhaltungstrieb. Verstand und Ego sitzen in diesem Chakra. Während das erste Chakra damit beschäftigt ist das Überleben zu sichern, ist das dritte Chakra für die persönliche Macht zuständig.
Die ersten drei Chakren sind mit der Tierwelt vergleichbar: 1. Chakra – Überleben,
Chakra – Paaren,
3. Chakra – Macht ausüben – der stärkere gewinnt.
Erst wenn wir uns dessen bewusst werden, dass wir nicht alles im Leben erreichen können, mit Hindernissen und Opfern umgehen lernen, erst dann vollzieht sich der Entwicklungsschritt zum Herzchakra.
Das Herz, das 4. Chakra ist der Zentralcomputer, der alles steuert, der eine Verbindung von den unteren Chakren zu den oberen Chakren herstellen kann. Nur im Herzen können sich irdische und kosmische Liebe vereinen. Es handelt sich beim Herzchakra quasi um eine Mischbatterie. Hier fließt die Energie des Kosmos und die Energie der Erde zusammen und bildet eine Einheit. Mitleid und Mitgefühl mit anderen Lebewesen lösen hier die starre Eigenliebe auf und führen zur Nächstenliebe.
Im 5. Chakra, dem Halschakra, findet das Denken und Reden mit dem Herzen statt. Hier werden die Ideen geboren, geboren deshalb, weil das 5. Chakra in Verbindung mit dem 2. Chakra des Erschaffens steht. Denken und Kreativität in Kombination sind die Kinder des Geistes. Hier liegt das Tor zur geistigen Welt.
Findet im 2. Chakra nur eine Triebbefriedigung ohne Herzgefühle statt, schafft das 5. Chakra mittels der richtigen Worte die Erfüllung. – Der Chameur –
Das 6. Chakra beinhaltet die Welt der Weisheit, der kosmischen Wahrheiten. Es ist das Tor zur Wahrnehmung der ewig gültigen Existenz, in Form von Bildern, Visionen, Hellsichtigkeit und verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu einer Einheit. In harmonischer Verbindung mit dem 5. Chakra der Ausdrucksfähigkeit lassen sich die Erkenntnisse des 6. Chakras in Worte fassen. Channelings sind somit insoweit von Wert wie das gesagte nicht mit dem bestreben des Ego, der Profit- und Machtgier der ersten drei Chakren in Zusammenhang steht.
Das 7. Chakra, das Kronenchakra geht über das menschliche Bewusstsein hinaus. Um es teilweise zu verstehen, bedarf es der Gedankenleere und des einfließens der kosmischen Energie entlang unseres Zentralkanals, also entlang der Wirbelsäule. Je harmonischer jedes Chakra funktioniert desto mehr an universeller Energie kann einfließen. Sind deine Chakren erst einmal ausgewogen, fließt von dort die Energie des Universums in deinen Zentralkanal ein und durchläuft alle Chakren von Oben nach unten.
Bei einem Forencheck stelle ich immer wieder fest, dass es den meisten darum geht, das 6. Chakra zu öffnen. Vorrangig ist der Wunsch nach Hellsichtigkeit. Wer wollte nicht hellsichtig sein? Zugegeben, ich hätte auch nichts dagegen, die Lottozahlen im voraus zu wissen. Manchmal erweckt es in mir aber den Eindruck, dass es im Grunde um Macht geht. Macht über andere, Macht über das Leben.
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